2010-08-31

Agfa Diamator M

Diafilme hatte ich schon einige verkniPPst (und bis dahin immer mit dem Diaprojektor meines Vaters angeschaut) als ich meinen ersten eigenen Diaprojektor gebraucht erstand. Es war am letzten Sonntag im September des Jahres 1986, wir waren zusammen mit ein paar Freunden sehr früh aufgestanden, um den größten Eintagesflohmarkt der Welt in Wuppertal Vohwinkel zu besuchen. An einem Stand entdeckte ich dann den Diamator M von Agfa, gut erhalten in seinem Koffer. Das Ding ist sehr solide gebaut (fast alles ist aus Metall) und entsprechend schwer. Die Lampe war defekt und für 10 DM wurde das Teil meins. Für die 150 Watt Glühbirne (kein Halogen!) habe ich dann später etwas mehr als das bezahlt, dennoch ein wirkliches Schnäppchen, denn das Ding funktionierte mechanisch einwandfrei und auch das Objektiv (ein Aggomar 85 mm f2.5) warf scharfe und verzeichnungsfreie Bilder auf die (Lein-) Wand. Einen Autofokus gab es nicht, dafür konnte man an der Kabelfernbedienung über einen Wippschalter den Scharfstellmotor steuern, eigentlich ganz praktisch. Da ich bevorzugt glaslose Dias verwendet habe, die im Fokus manchmal springen, wenn sie länger betrachtet werden und warm werden, habe ich irgendwann folgendes Feature eingebaut. Mit einer Lochblende aus Pappe habe ich das Objektiv auf ca. Blende 5.6 abgeblendet. In dunklen Räumen immer noch hell genug, erscheinen nun auch leicht gewölbte Dias randlos scharf. Das lästige Nachjustieren der Schärfe entfiel. Irgendwann habe noch einen extra Lampenschalter eingebaut, denn der eingebaute Hauptschalter erzeugte bei jedem An- und Ausschaltvorgang Spannungsspitzen, die wohl mit zum vorzeitigen Lampentod beitrugen. Irgendwann Mitte der 1990'er Jahre wurde es immer schwieriger (und teurer) die Spezialbirnen nachzukaufen und ich habe mich entschlossen mir einen Nachfolger mit Halogenbirne und Autofokus zuzulegen. Den Diamator habe ich wohl per Kleinanzeige noch verkauft (oder verschenkt, ich weiß es heute nicht mehr).

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